Glauben Sie auch, dass Sie am Besten wissen, was gut für Ihr Kind ist? Denken Sie, dass es wichtig ist, Ihr Kind mehr zu fördern und zu fordern? Dann Vorsicht! – Denn das könnten Glaubenssätze aus Ihrer Kindheit sein, die Sie selbst so mitbekommen haben. Unsere Ziel- und Leistungsorientierung ist tatsächlich nicht immer zielführend.

Kinder lernen selbstständig

Ein Kind spürt nämlich, selbstverständlich in einem altersentsprechendem Rahmen, von Anfang an selbst sehr gut, was es im jeweiligen Entwicklungsstadium zu lernen gilt. Kinder lernen in einer unfassbaren Geschwindigkeit unglaublich viel in kürzester Zeit. Sie tun alles mit Freude, Neugier und höchster Konzentration. Kinder lernen leicht und mit Freude, ohne dabei zu bemerken, dass sie überhaupt etwas lernen. Es geschieht wie selbstverständlich. Wie das Gehen erlernt wird, nachdem man anfangs immer wieder fällt. Ob gefördert oder nicht, lernen sie sprechen und alles mögliche andere durch Selbsterfahrung und Nachahmung.

Ganz im Gegensatz dazu steht das Lernverhalten der allermeisten Jugendlichen und Erwachsenen. Diese sind von Freude am Lernen und Erleben meist weit entfernt. Warum und wann also verändert sich die Art und Weise, wie wir lernen? Wo bleibt unsere Freude auf der Strecke?

Gesellschaftskonforme Vorgaben und Zielorientierung

Immer wieder fällt mir auf, dass Eltern ihren Kindern zeigen, was und wie sie doch besser spielen sollten. Selbst welche Bewegungen das Kind durchführen soll, geben viele vor. Was es priorisiert zu lernen gilt, wird spätestens durch unsere Bildungseinrichtungen vorgegeben. All das fördert und fordert das Kind. Doch ist diese Ziel- und Leistungsorientierung wirklich zielführend? Was nicht gefördert wird, ist das Gespür des Kindes für sich selbst und seine Kreativität. Außerdem tun Menschen, unabhängig vom Alter, grundsätzlich Dinge, die sie aus eigenem Antrieb und Interesse angehen, lieber. So kann man einem Kind mit zu vielen Vorgaben und ausgeprägter Zielorientierung regelrecht die Bewegungs- sowie die Lernfreude nehmen.

Bewegung und Lernen bedingen sich, bezogen auf unseren IQ übrigens gegenseitig. Sport fördert eine schnelle Auffassungsgabe und Bewegung ist wiederum ein guter Ausgleich für Arbeit und intellektuelle Bildung. Vor allem aber fördert entspannte Bewegung die Kreativität. Wenn sie denn ganz ohne Leistungsdruck erfolgt. Gerade bei der Lösungsfindung ist es hilfreich sich entspannt zu bewegen. Das wussten bereits die alten Philosophen und in unserer Zeit Steve Jobs, die jeweils Spaziergänge zum Austausch dem Sitzen vorzogen.

Das Wissen und das Bewusstsein über die beschriebenen Zusammenhänge sind jedoch leider nicht sehr weit verbreitet in unserer Gesellschaft. Zudem sind wir weit entfernt von der Intuition, die in nicht derart leistungsgetriebenen Gesellschaften gepflegt wird.

Die Folgen von zu viel Ziel- und Leistungsorientierung:

• Die Freude an der Bewegung ist uns irgendwann, vielleicht schon in früher Kindheit, abhanden gekommen.

• Wir lernen meist nur zielorientiert auf ein kurzfristiges Ziel, wie eine Arbeit oder einen Abschluss hin.

• Viele Menschen arbeiten „um zu“. Zum Beispiel, um Geld zu verdienen, Status und Anerkennung zu erhalten …

Machen wir also alles falsch in der Erziehung?

Die klare Antwort: sicher nicht. Doch wenn wir uns unser Handeln und die Folgen dessen nicht bewusst machen und dabei dieses nicht immer einmal wieder hinterfragen, geben wir häufig gerade die Dinge an unsere Kinder weiter, die uns selbst heute belasten. Wir fördern also selbstschädigende Verhaltensweisen.

In dieser Erkenntnis liegt die Chance!

Wenn wir uns also bewusst machen, dass wir eben nicht glücklich und zufrieden sind, obwohl wir uns stets an gesellschaftliche Konventionen gehalten, leistungsorientiert gehandelt und einige unserer Ziele bereits erreicht haben, dann haben wir vielleicht den Mut zuzulassen, dass unsere Kinder die Dinge ein wenig anders angehen, als dies in unserer Generation der Fall war. Dabei zuzusehen kann sicher Unsicherheit oder sogar Angst auslösen. Doch, wie es bei Ängsten immer ist, gilt es sich auch diesen zu stellen. Haben Sie Vertrauen in die wahren Talente Ihres Kindes. Lassen Sie dessen Lebendigkeit zu – … und werden Sie Zeuge dessen, was ein Mensch in einem Leben mit Leichtigkeit alles leistet.

Bewusster Handeln lernen für mehr Zufriedenheit und Gesunderhaltung: Coaching systemisch gedacht im Raum Stuttgart (manuelasennbefreit.de)

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